Lebensart

Der Igel ist, wie jedes andere Wildtier auch, der natürlichen Auslese unterworfen. Er gehört zum Nahrungsspektrum von Uhu und Eule, Fuchs und Dachs. Auch Hunde können dem Igel Verletzungen zufügen, die zum Tode führen. Manchmal vergreifen sich hungrige Ratten an Igeln, die sich im Winterschlaf befinden. All dies gehört zusammen mit der Tatsache, dass kranke, schwache und untergewichtige Tiere sterben, zur natürlichen Auslese. Für das Überleben der Art spielen diese Verluste keine Rolle. Der größte Feind des Igels sind wir Menschen, weil wir unbewusst den Lebensraum des Igels laufend verändern und zerstören. Durch die Flurbereinigung entfallen Heckenstreifen zwischen den Feldern und durch intensive landwirtschaftliche Nutzung mit dem Einsatz von Pestiziden und anderen Giften wird dem reviertreuen Igel das Überleben erschwert. Auf ihren nächtlichen Streifzügen fallen viele Igel dem Straßenverkehr zum Opfer. Auf dem warmen Asphalt suchen sie nach Insekten. Vor dem herannahenden Auto fliehen sie nicht, sondern igeln sich ein. Weitere Gefahren lauern in unseren Gärten: Gartenteiche, wertvoll als Wasserstellen für viele Kleintiere, sind Todesfallen, wenn die Ufer steil abfallend sind. Sichern Sie bitte solche Todesfallen durch Ausstiegshilfen. Dasselbe gilt für Schwimmbecken, Gruben, einen nicht oder ungenügend abgedeckten Kellerfenster-Schacht sowie Kellertreppen. Verzichten Sie auf den Einsatz von Insektiziden. Die dadurch getöteten Insekten vergiften die Igel.

Ziele unserer Arbeit

Wir wollen helfen, das natürliche Umfeld der Igel zu erhalten. Außerdem  möchten wir erreichen, dass mehr Lebensraum für unsere Stacheltiere geschaffen wird und man mehr Verständnis für Igel und andere Wildtiere aufbringt. Durch die Pflege hilfsbedürftiger und die Rückführung gesunder Igel  in die Natur versuchen wir die Populationsstärke zu erhalten und damit das weitere Überleben unserer nächtlichen Gartenbewohner zu sichern.