Handelt es sich um Igel, die wir im Garten füttern, so heißt die Devise: ist der Teller leer, haben wir zu wenig gefüttert, also mehr drauf tun.
Haben Sie einen Igel bei sich zu Hause aufgenommen, der schwach, krank, verletzt oder unterernährt ist, sollten Sie anfangs Schonkost und kleine Portionen geben. Einem schwachen, unterernährten Menschen würden Sie ja auch nicht gleich ein sehr kalorienreiches und schwer verdauliches Gericht anbieten!
Achtung: Nur warme Igel dürfen gefüttert werden!
A n f a n g s: ( krank, schwach, mager und im Haus) zum Trinken ein kleines Schälchen Wasser hinstellen.
Zum Fressen Ein in in etwas Wasser oder ganz wenig Speiseöl gegartes Rührei (alles ungewürzt) anbieten, sowie ein kleines Schälchen Igel-Trockenfutter (Getreidefrei).
Nach ca. 5 – 6 Stunden zusätzlich: 1 Esslöffel Katzen-Nass-Futter (Dose oder Schälchen), eventuell mit ein wenig Wasser verrührt alle 3 bis 4 Stunden geben.
Nach ca. 2 – 3 Tagen: Katzen-Dosen oder Schälchen-Futter kann jetzt normal portioniert gegeben werden. Daran denken: Keine Sauce, kein Gelee und kein Fisch!
Jetzt darf der Igel soviel fressen wie er möchte!
In manchen Artikeln ( Zeitungen, Zeitschriften, Igel-Broschüren) wird leider immer wieder geschrieben: erst abends Futter geben – 1 bis 2 Esslöffel täglich sind ausreichend!!!!!! Wollen Sie den Igel retten oder verhungern lassen?
Schwache und unterernährte Tiere kommen auch tagsüber raus und suchen nach Futter, also bitte immer ein Schälchen Nahrung und Wasser hinstellen.
Gesunde Igel, die sich auf den Winterschlaf vorbereiten, können im Laufe einer Nacht bis zu 80 % ihres eigenen Körpergewichtes an Nahrung zu sich nehmen. D.h. ein 380 g schwerer Igel könnte ca. 300 g Dosen- oder Schälchen-Futter in einer Nacht fressen. Und das sollte er möglichst auch, wenn er im Frühjahr wieder aufwachen will.