Die Population der Igel nimmt zunehmend ab, zumindest zeigen das Beobachtungen im Raum Mittelfranken!
— es wurden eindeutig weniger überfahrene Igel gesichtet.
— es kommen weniger Igel auf Stationen; die aufgenommenen Tiere sind jedoch meist in schlechterem gesundheitlichem Zustand als die Jahre zuvor.
Es kamen und kommen viele verhungernde Igel auf Stationen, woran nicht nur unser verändertes Wetter die Schuld trägt.
Einige Gründe, die den Igeln das Leben schwer machen:
Kein richtiger, durchgehend kalter Winter , der den Igeln die Möglichkeit gibt vernünftig Winterschlaf zu halten (durchzuschlafen). Sie halten dadurch oft nur Winterruhe und wachen immer wieder auf, wobei sie zu viel Energie verbrauchen und stark abnehmen. Zu wenig Winterspeck bedeutet für unseren Freund aber einen schleichenden Tod!
Auch das Wetter im restlichen Jahr kann problematisch sein, wenn es länger trocken und/oder zu warm ist, sowie, wenn es länger trocken und/oder zu kalt ist, denn dann sind keine Futtertiere unterwegs.
Unsere ausgeräumte Natur, große Ackerflächen ohne Hecken und Sträucher, die als Unterschlupf nicht nur für die Igel dienen, sondern auch für seine Futtertiere, setzen unserem Freund zusätzlich zu. Gärten, in denen kein Wildkraut und kein herumliegendes Blättchen geduldet werden, bedeuten nicht nur für Stacheltiere, sondern auch für Vögel, Hunger zu erleiden.
Außerdem haben Vergiftungen massiv zugenommen, da zu viele Insektizide, Pestizide, Herbizide, Fungizide, etc. zum Einsatz kommen, sei es kommerziell oder privat! Igel und Vögel verhungern nicht nur wegen des dadurch reduzierten Futterangebotes sondern können auch an den vergifteten Insekten sterben. Auf Igel-Stationen kommen immer mehr Tiere mit Leber- und/oder Nieren-Problemen. Wen wundert das noch?